13.10.2024Die Bundestagsabgeordneten Silvia Breher (CDU) und Alexander Bartz (SPD) sprachen an den BBS am Museumsdorf mit rund 100 Schüler*innen über Politikverdrossenheit, digitale Kommunikation, die AfD und ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr.

Die Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Cloppenburg-Vechta, Silvia Breher (CDU) und Alexander Bartz (SPD), besuchten die BBS am Museumsdorf, um sich mit rund 100 Schüler*innen über das Thema „Politikverdrossenheit – Herausforderungen für Politik und junge Menschen“ auszutauschen. Sie folgten der Einladung der Politiklehrer Nicole Bruns, Ansgar Geers, Ulf Köpcke sowie Theres Tobergte. Inhaltlich vorbereitet wurde die Veranstaltung von den Klassen FOS 2-1, FOW 2-1, BSWBA 2-1, FOGP 2-1 und BGÖ 1-1, die aus unterschiedlichen beruflichen Fachrichtungen stammen.

Für die Veranstaltung stellten die Schüler*innen kritische Fragen zu unterschiedlichen Themenfeldern. Zunächst interessierten sich die Jugendlichen für die Motivation der beiden Abgeordneten, in die Politik zu gehen. Silvia Breher erklärte, dass sie durch ihr Interesse an den Menschen und dem Engagement im Ehrenamt zur Politik gekommen sei. Sie betonte, dass politische Mitgestaltung nicht nur auf Bundesebene stattfinde, sondern auch im persönlichen Umfeld, etwa in der Familie oder in Vereinen. Alexander Bartz erzählte, dass sein Interesse an Politik bereits in der Schulzeit durch das Fach Politik geweckt wurde. Heute habe er als Abgeordneter die Möglichkeit, aktiv Realpolitik zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen.

Ein weiteres zentrales Thema des Gesprächs war die Nutzung digitaler Kommunikationsmöglichkeiten in der Politik. Breher und Bartz waren sich einig, dass ihre Parteien diese Kanäle gezielter und effektiver einsetzen müssen, um junge Menschen besser zu erreichen. Zudem sollten politische Inhalte verständlich und in einfacher Sprache vermittelt werden. Der Frage, ob eine Zusammenarbeit mit der AfD in Betracht käme, erteilten beide Abgeordnete eine klare Absage. Sie distanzierten sich entschieden von den Inhalten der AfD und begründeten dies ausdrücklich. Auch der Einfluss von Lobbyismus auf die Politik war ein Thema, das die Schüler*innen beschäftigte. Die Abgeordneten schilderten ihre unterschiedlichen Perspektiven, basierend auf ihrer Arbeit in verschiedenen Bundestagsausschüssen, und diskutierten dabei Fragen der Transparenz und Einflussmöglichkeiten auf politische Entscheidungen. Zum Abschluss der Veranstaltung wurde die Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres thematisiert. Breher und Bartz sprachen sich dabei klar für eine Pflichtzeit aus, in der junge Menschen Verantwortung übernehmen und sich für die Gemeinschaft engagieren müssen. Sie betonten, dass ein solcher Dienst wichtig sei, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, gerade in einer Zeit, in der die Gesellschaft immer weiter auseinanderzudriften drohe.

Die Veranstaltung wurde von allen Teilnehmer*innen sehr positiv bewertet. Die Schüler*innen schätzten besonders die Möglichkeit, die beiden Abgeordneten persönlich zu erleben und die politischen Prozesse in Berlin besser zu verstehen und nahbarer zu machen. Die Bundestagsabgeordneten Breher und Bartz lobten die engagierte Teilnahme der Jugendlichen und zeigten sich beeindruckt von deren tiefgehendem Interesse an aktuellen politischen Themen. Nicole Bruns, Teamleiterin für Demokratiebildung resümierte: „Diskussionen wie diese – mit Vertretern unterschiedlicher Parteien –  tragen ungemein zum Verständnis für die Demokratie bei. Sie werden auch in Zukunft an den BBS am Museumsdorf wiederholt werden!“