„Von Hand gemacht, mit Herz verschenkt!“
Wie man Lebensmittel haltbar macht und in persönliche Geschenke verwandelt, lernten Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule Hauswirtschaft und Pflege (BBS am Museumsdorf) auf ganz praktische Weise.
Das Thema Nachhaltigkeit und Vermeidung von Lebensmittelverschwendung beschäftigt auch die Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule Hauswirtschaft und Pflege (BBS am Museumsdorf). Im Praxisunterricht lernten sie verschiedene Arten der Haltbarmachung von Lebensmitteln kennen. Zu diesem Zweck haben sie verschiedene Produkte zubereitet und haltbar gemacht: selbsthergestellte Gemüsebrühe, Ketchup, Apfelkompott, Feta in Olivenöl, Kürbis mit Zwiebeln und roter Chili-Schote sowie Himbeeressig.
Mit etwas zugeschnittenem Stoff über den Deckeln und selbstgemachte Grußanhänger verwandelten die Schülerinnen und Schüler die Einmachgläser in Weihnachtsgeschenke für Freunde und Angehörige.
„Mit der richtigen Ernährungsweise und dem Vermeiden von Lebensmittelabfällen trägt jeder Einzelne zur Erreichung der Klimaziele bei“, erklärt die Lehrkraft Hildegard Haase, die das Projekt gemeinsam mit Margret Südkamp, Lumila Kaiser und Kirsten Nipper verwirklicht hat. Es gebe gute Gründe Lebensmittel selbst einzukochen. So landen Obst und Gemüseüberschüsse aus dem eigenen Garten nicht mehr in der Tonne. Man entscheidet selbst, welche Zutaten beim Einkochen verwendet werden. Davon profitieren auch Menschen mit Allergien. Statt täglich in der Kantine zu essen, spart Eingekochtes Zeit und Geld. Und Meal Prepping liege gerade bei jungen Menschen im Trend.
In den vergangenen Jahren bereiteten die Klassen der Berufsfachschule Hauswirtschaft und Pflege kleine Geschenkartikel für den Verkauf auf dem „Nikolausmarkt“ vor. Da dieser aufgrund der aktuellen Lage zum zweiten Mal in Folge abgesagt wurde, entschieden sich die betreuenden Fachpraxislehrkräfte für dieses Alternativprojekt. Auf die Geschenke dürfen sich nun die Angehörigen der Schüler freuen.
Die Berufsfachschule Hauswirtschaft und Pflegebereitet auf die Ausbildung zum/zur Hauswirtschafter/-in vor. Die berufliche Zukunft könnte später die Führung eines Haushalts sein. Häufig handelt es sich dabei um den Haushalt von Menschen, die wegen einer Krankheit oder ihres Alters den Haushalt selbst nicht organisieren können. In dieser Lebenssituation benötigen die Betroffenen außerdem häufig pflegerische Hilfe. Manchmal geht es auch um die Betreuung kranker und pflegebedürftiger Kinder. In dieser Berufsfachschule erhält man eine Grundbildung zur Bewältigung dieser recht unterschiedlichen Tätigkeiten.
Nach erfolgreichem Besuch dieser Berufsfachschule kann man den hier eingeschlagenen Berufsweg mit einer Ausbildung zum/zur Hauswirtschafter/-in fortsetzen. Die dreijährige Ausbildung verkürzt sich dann in der Regel auf zwei Jahre. Es ist aber auch möglich den Schulbesuch fortzusetzen und die Klasse zwei der Berufsfachschule Ernährung, Hauswirtschaft und Pflege zu besuchen. Während des Schuljahres wird ein Praktikum von mindestens 160 Stunden in geeigneten Betrieben durchgeführt. Hierfür kommen Einrichtungen in Frage, in denen Menschen versorgt und betreut werden.
Mit dem erfolgreichen Besuch erwerben die Schüler den Sekundarabschluss I – Hauptschulabschluss. Das Abschlusszeugnis ermöglicht den Eintritt in das 2. Jahr der Berufsausbildung in dem gewählten Schwerpunkt. Wenn die erforderlichen Leistungen nachgewiesen werden, können die Schüler den Sekundarabschluss I – Realschulabschluss bzw. auch den Erweiterten Sekundarabschluss I erwerben. Die Ausbildung schließt mit einer schriftlichen und praktischen Prüfung ab.
Foto: Christian Härtel