13.10.2024 – Über 150 Schulen aus dem Bereich des Regionalen Landesamts für Schule und Bildung (RLSB) Osnabrück kamen in Cloppenburg zusammen, um ihre erfolgreichen Nachhaltigkeitsprojekte zu präsentieren und sich für ihren Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft würdigen zu lassen.

Die Jury des RLSB Osnabrück verlieh über 150 Schulen aller Schulformen aus ihrem Zuständigkeitsbereich die Auszeichnung „Internationale Nachhaltigkeitsschule / Umweltschule in Europa“. Damit würdigte sie das Engagement dieser Schulen in dem Projektzeitraum 2022-2024 für die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). In diesen zwei Jahren führten die ausgezeichneten Schulen konkrete Projekte und schulgestaltende Maßnahmen durch, um die Bereitschaft in der Schulgemeinschaft und Gesellschaft zu erhöhen, nachhaltig und gerecht zu handeln.

Die Veranstaltung mit über 220 geladenen Gästen fand in den BBS am Museumsdorf statt, die auch zu den geehrten Schulen zählte. Schulleiter Günter Lübke betonte in seiner Begrüßungsrede: „Bildung für nachhaltige Entwicklung ist nicht nur ein Schlagwort, sondern eine Verantwortung, die wir alle gemeinsam tragen. Alle Projekte der hier anwesenden Schulen sind beeindruckende Beispiele dafür, wie wir unsere Schülerinnen und Schüler dazu ermutigen können, aktiv an einer besseren Umwelt mitzuwirken.“

Viktoria Werder, Vertreterin des Niedersächsischen Kultusministeriums, hob hervor, dass insgesamt 449 Schulen in Niedersachsen als „Umweltschule in Europa“ ausgezeichnet wurden, davon 152 im Bereich des RLSB Osnabrück. Sie erklärte: „Nachhaltiges Handeln ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit.“ Ihren Dank richtete sie an erster Linie an die Schüler*innen, welche mit viel Leidenschaft Projekte durchführen und von Lehrerschaft und Schulleitungen dabei unterstützt werden. Auch Verena Timmermann, Vertreterin des Landesschülerrats, und Dr. Jens Hepper, Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung, sowie Melanie Cronshagen, Landeskoordinatorin vom RLSB, zeigten sich beeindruckt von der Vielfalt an Projekten und kreativen Ideen.

Während der Auszeichnungsveranstaltung präsentierte u.a. Yvonne Garlich, BNE-Beauftragte der BBS am Museumsdorf, wie Nachhaltigkeit im Schulleben eingebunden werden kann. Sie stellte die Nachhaltigkeitswoche der BBS dar, in der sich jede Klasse an mindestens einem Tag in einem selbst gewählten Projekt mit den Zielen der nachhaltigen Entwicklung auseinandersetzt. Beispiele aus den vergangenen Jahren waren Baumpflanz-Aktionen, Herstellen von Handcremes aus Naturprodukten u.ä. Auch die BlätterRetter aus der Berufseinstiegsschule Wirtschaft stellten ihr ganzjähriges Projekt vor: Sie sammeln Fehlkopien und gestalten daraus nachhaltige Notizblöcke.

Weitere Projektvorstellungen kamen von der Grundschule Emstekerfeld und der Oberschule Marienschule. Beide Schulen präsentierten beeindruckende Initiativen, die von Schulgartenprojekten bis hin zur Vermeidung von Plastik im Alltag reichten. Die Vielfalt der Projekte zeigte deutlich, dass nachhaltiges Handeln in den Schulen fest verankert ist.

Die Veranstaltung bot den Teilnehmer*innen im Anschluss die Möglichkeit, sich im „Markt der Möglichkeiten“ über die Projekte auszutauschen und neue Impulse für zukünftige Vorhaben zu sammeln. Workshops und Vorträge, unter anderem zur ökologischen Landwirtschaft und zur Lebensmittelrettung sowie im Museumsdorf, rundeten das Programm ab.

Gäste und Organisator*innen zeigten sich zum Abschluss der Veranstaltung sehr zufrieden und sind gespannt, welche Projekte im nächsten Projektzeitraum 2024-2026 entwickelt werden. Wie Melanie Cronshagen passend erklärte, gilt der Dank „starken Schulen für starke Projekte, die sich stark machen für BNE, für Demokratie, Klimaschutz und Nachhaltigkeit!“.